»Am Speicher sind Sachen« - das kündigt die Materialfülle an, aus der Objektkünstler schöpfen; aber nicht nur unterschiedliche Materialien kommen hier zusammen, sondern auch unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten.

Daniel Spoerri hat seine langjährige Kollegin und Künstlerfreundin Barbara Räderscheidt eingeladen. Sie wiederum griff das Freunde-Prinzip auf und sprach neun weitere KünstlerInnen an, mit denen sie in den vergangenen Jahrzehnten viele gemeinsame Projekte durchgeführt hat und von denen einige eine direkte Verbindung zu Daniel Spoerri haben. Sie besuchten seine Klasse an der Kunsthochschule Köln, wo er Ende der 1970er Jahre gelehrt hat. Projekte wie das »Musée sentimental de Cologne« oder das legendäre Eat art-Bankett »Hommage à Karl Marx« (ein Homonymen-Diner, das dem damaligen Direktor der Hochschule – ein Namensvetter des berühmten Kapitalismus-Kritikers – gewidmet war) – das waren spektakuläre Ereignisse, die die Kunst- und Museumwelt bis heute beeinflussen. Natürlich prägten sie auch das Kunstverständnis aller daran Beteiligten und brachten die Erfahrung mit sich, dass gemeinsame Projekte die Kraft des Einzelnen potenzieren. So treten in der Hadersdorfer Ausstellung Collagen, Assemblagen und Zeichnungen von Jojo Wolff, Heribert Schulmeyer, Gerd Kuck, Theo Kerp, Max Zimmermann, Stepahn Andreae, Manfred Lohmar, Herbert Rosner, Petra Siering, Daniel Spoerri und Barbara Räderscheidt in Dialog.