TAKAKO SAITO MIT 96 GESTORBEN

Takako Saito ist am 30. September 2025 verstorben.

Ihre Werke sind in den großen Museen der Welt zu sehen: Feine, stille Objekte aus einfachsten Materialien, zahllose Variationen von Schachspielen oder an Kaufläden erinnernde Stände, die „You&Me-Shops“, in denen Zweige, Steine, Blätter, Muscheln und Alltagsdinge getauscht, kombiniert oder in kleine Gemeinschaftsarbeiten eingebaut werden.

(Heute, am 2. Oktober, habe ich die erste Kastanie am Hauptplatz aufgesammelt).

Takako Saito legte großen Wert auf den Austausch mit ihren Mitmenschen. Das Spiel nahm eine zentrale Stellung in ihrem Schaffen ein, es war ihre Art der Verständigung, ihre Sprache.

Wir verdanken ihr unvergessliche Momente in Hadersdorf.

Die große Fluxus-Künstlerin war im Jahr 2018 im „Ausstellungshaus Spoerri“ zu Gast und sorgte dafür, dass das Museum sich bis in den Park auf dem Hauptplatz erstreckte. Bei drei spielerischen Performances waren Hadersdorferinnen und Hadersdorfer als Mitwirkende gefordert. Im Anschluss an die Auftritte befanden sie:

„Wir sind uns einig: Jederzeit wieder!“

Wir sind sehr traurig, dass eine Wiederholung des Ereignisses nun nicht mehr möglich ist, sollten aber dafür sorgen, dass Takakos Heiterkeit in der Welt bleibt.

Barbara Räderscheidt

 

Saison 2016: Morellet – Spoerri – Topor

20. März – 26. Juni 2016

Die Zeichnungen des Karikaturisten und Meister des schwarzen Humors, Roland Topor, scheinen mit den strengen Grafiken von François Morellet  nicht viel gemeinsam zu haben. Die Künstler vereine ihr Humor, behaupten indes Daniel Spoerri und Alexandre Devaux, Pariser Gastkurator unserer Ausstellung.

Thematische Parallelen zeigen sich deutlich in den Arbeiten von Topor und Spoerri: Die Verdauung als Ausdruck des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen wird immer wieder thematisiert. Der menschliche Körper wird studiert, seziert, auf den Kopf gestellt und neu zusammengesetzt. Devaux spricht von »Variationen« (deshalb lautete der Untertitel der Ausstellung auch »Variationen diverser Themen«).

Hier schließt die Arbeit von Francois Morellet an. Lineaturen, zu Rastern verdichtet, die Repetition geometrischer Formen – viele Varianten eines Grundmusters. Gemeinsamkeiten mit Daniel Spoerris Assemblagen drängen sich nicht auf und doch hatten beide in ihrer künstlerischen Entwicklung einen ähnliche Ausgangsidee: Es ging ihnen darum, dem Mythos vom Künstler als Genius etwas entgegenzusetzen. Er sollte möglichst als Autor nicht in Erscheinung treten.

Ausstellungszeitraum: 20. März – 26. Juni 2016

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Ausstellungshaus Spoerri
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Öffnungszeiten - Saison 2025

27. März – 02. November
Freitag – Sonntag
11:00 – 18:00 Uhr


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